Ländersammlung
Die Traditionelle Philatelie / Ländersammlung (LÄ) umfasst alle Aspekte der Philatelie. Hier steht die Briefmarke im Mittelpunkt.
Es beginnt beim Entwurf einer Marke, führt über den Probedruck zur verausgabten Marke, zu allen Abarten des Druckes,
des Papiers, der Zähnung etc.
Auch die Verwendung der Marke muss dargestellt werden, hierzu gehören die Entwertungsformen und auch die Gebührensätze.
Eine Ländersammlung entsteht, wenn man alle Postwertzeichen eines Landes oder Gebietes in der Reihenfolge der Ausgabedaten und nach dem Katalog einordnet.
Im allgemeinen wird man die Postwertzeichen seines Heimatlandes sammeln, z. B. der Bundesrepublik Deutschland.
Es bieten sich aber auch andere Länder zum Sammeln an, sei es durch besonderen Bezug dorthin oder weil man eine bestimmte Sammlung geerbt bzw. geschenkt bekommen hat.
Ein Blick in den Katalog ist aber immer hilfreich, denn er zeigt, dass es evtl. sehr teure Marken gibt, die man nicht erwerben will oder kann.
Er zeigt auch an, ob das Land eine "solide Ausgabepolitik" betreibt und die Anzahl der Marken noch einigermaßen überschaubar ist.
Es muss zwischen Sammlung und Exponat unterschieden werden.
Prinzipien des Exponataufbaus
Das Titelblatt muss eine Einleitung enthalten, die in das Gebiet einführt und die Zielsetzung erläutert.
Anschließend muss ein Plan, der alle Aspekte des Gebietes aufzeigt, wie ein roter Faden durch das Exponat führen.
Geeignetes philatelistisches Material der Traditionellen Philatelie sind unter anderem:
1. Angenommene oder auch abgelehnte Entwürfe für Postwertzeichen, Probedrucke,
Farbproben, Plattenfehler und andere Fehler bei der Markenproduktion.
2. Postwertzeichen, ungebraucht oder gebraucht, einzeln oder in Einheiten, gebraucht
auf Briefes, auf Postformularen und in Mischfrankaturen mit anderen Ländern.
3. Die Verwendung der Briefmarken einschließlich ihrer Entwertungen, der
Portostufen und Beförderungswege, wobei ein Exponat, das übergewichtig nur aus
diesem Material besteht, besser in der Postgeschichte aufgehoben ist. Es muss dort
allerdings den Richtlinien dieser Spezialklasse folgen.
4. Stadtpostmarken und Privatpostmarken, Expressdienst- und Paketpostmarken,
Marken der Schifffahrtsgesellschaften und der privaten oder staatlichen
Zustelldienste.
5. Abarten aller Art, wie des Druckes, der Druckfarben, des Wasserzeichens, der
Zähnung, des Gummis und des Papiers sowie sonstige Besonderheiten eines
Landes.
6. Plattenrekonstruktionen sowie Studien der Druckplatten
7. Lochungen (Perfins), postamtlich zugelassene Auf und Unterdrucke, Postamtliche
Klebezettel, wie Einschreibzettel, Paketkleber etc. wenn sie die erzählte
Geschichte des Exponates untermausern.
8. Ganzsachen, besonders wenn Sie von demselben Klischee der Briefmarke
gedruckt wurden, sowie als Briefmarke verwendete Ganzsachenausschnitte.
9. Postalisch verwendete Stempelmarken sowie ungebrauchte Stempelmarken, die
auch für postalische Verwendung zugelassen waren.
10. Fälschungen zum Schaden der Post. Andere Fälschungen und Neudrucke nur im
Vergleich zu den Originalen.