Maximaphilie



Die Maximumkarte (MK) ist eine philatelistisches Sammelobjekt, das aus den drei Elementen Briefmarke, Ansichtskarte und Poststempel besteht. Bei der Realisierung von MK wird eine bestmögliche Übereinstimmung in Bezug auf das Markenmotiv und Kartenbild angestrebt. Der Poststempel und dessen Datum sollen ebenfalls eine enge und direkte Verbindung mit dem Markenmotiv sowie der Ansichtskarte (illustrierte Postkarte) haben und so nah wie möglich zum Datum der Ausgabe angebracht sein. Die Maximaphilie vereinigt die Sammelgebiete Philokartie und Philatelie. Aus letzterem Bereich sind traditionelle und thematische Belange, die Marcophilie, aber auch illustrierte Ganzsachen integriert. Unter einer Maximumkarte versteht man ein philatelistisches Ganzstück, dass sich aus folgenden drei Elementen zusammensetzt: Briefmarke (BM), Ansichtskarte -AK- (Illustrierte Postkarte) und Abstempelung. Diese einzelnen Elemente einer MK sollen untereinander ein Maximum an Übereinstimmung aufweisen in Bezug auf Motiv, Ort und Zeit.

Die drei Elemente einer Maximumkarte.


Das 1.Element: die Briefmarke
Zuerst betrachten wir uns den Ausgangspunkt der Maximumkarte, die Briefmarke, welche auf die Bildseite der IPK aufgeklebt wird. Die Briefmarke muss für den allgemeinen Postverkehr bestimmt sein. Auch TAP's und Zierfelder dürfen mitverwendet werden. Automatenmarken können ebenfalls Verwendung finden. Auf MK ist nur das Anbringen von einer BM möglich. Ausnahmen sind MK vor 1978, dem Jahr, in dem die Statuten der Maximaphilie festgelegt wurden. Bei diesen MK werden mehrere BM toleriert. Eine solche Toleranz ist ebenfalls angezeigt, wenn mehrere BM ein Panoramamotiv bilden, dann dürfen mehrere Marken Verwendung finden. Von Blöcken wird jeweils nur eine BM pro MK gezeigt. Nicht erlaubt sind: Porto-, Dienst- oder Paketmarken, Vorausentwertungen und Ausdrucke von Schalterterminals. Zugelassen sind: Briefmarken der UNO, UNESCO und Europarats.

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Das 2. Element: die Ansichtskarte.
Ein weiteres Element der Maximumkarte ist die Ansichtskarte oder Illustrierte Postkarte. Früher wurde die Vorderseite einer Postkarte nur für postalische Zwecke benutzt. Die Rückseite war für private Mitteilungen reserviert. Kurz vor 1900 wurden deren Rückseiten völlig bebildert, ab 1903 in Frankreich und seit 1905 in Deutschland. Das Motiv der für eine Maximumkarte zu verwendender Ansichtskarte wird vom Briefmarken-Motiv bestimmt. Die Verwendung von alter oder neuer Ansichtskarte sowie illustrierten Ganzsachen ist möglich. Ansichtskarte sollten vorzugsweise vor der Ausgabe im Handel erhältlich sein (Bezugsmöglichkeit für Jedermann). Bei mehreren Motiven auf einer Briefmarke sind mehrere Ansichtskarten zu verwenden. Mehrfachmotive auf AK vermeidet man, während gute Ansichtskarten mehr zeigen als das Motiv der Briefmarke. Ansichtskarten sollen möglichst den gleichen Blickwinkel wie die Briefmarke aufweisen. Keinesfalls erlaubt ist eine sinnbildliche Übereinstimmung von Briefmarken und Ansichtskarte. Die Größe der Ansichtskarte (Illustrierte Postkarte) muss den im Weltpostvertrag anerkannten Maßen entsprechen. Karten dürfen nicht beschnitten werden. Ihre Illustration soll die bestmögliche Übereinstimmung mit dem Motiv der Briefmarke aufweisen, oder mit einem der Motive, wenn es mehrere gibt. Die auf dem Markt erhältlichen Postkarten werden so akzeptiert, wie sie sind. Alte Illustrierte Postkarten dürfen auf der Bildseite ein Feld für Mitteilungen haben. Zum Motiv gehörender Text wird als Illustration bewertet.

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Das 3. Element: die Abstempelung.
Das dritte Element einer Maximumkarte ist die Abstempelung. Sie muss postalischer Natur sein und zur Briefmarke und der Ansichtskarte einen engen Zusammenhang aufweisen und möglichst deren Motiv ergänzen. Dies erfolgt durch den postalischen Stempeltext sowie durch die Stempelillustration oder einen thematischen Text im Stempel, mittels verschiedenartiger Poststempel. Tagesstempel sind ebenfalls geeignet. In Bezug auf das Stempeldatum sind zeitliche Vorgaben zu beachten. Die MK soll so nah wie möglich zum Ausgabetag der BM und während der Gültigkeitsdauer der BM abgestempelt werden. Entsprechend den philatelistischen Regeln soll der Stempel leserlich sein sowie sich vollständig teils auf der BM und AK befinden. Nach 1978 dürfen MK nur noch einen Stempel aufweisen. Ferner muss der Stempelort eine direkte Verbindung zum Motiv der BM oder zum Zweck oder Anlass der Markenausgabe aufweisen.

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